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Coron

Ankunft in Coron


Heute waren wir ausnahmsweise schon etwas früher auf den Beinen. Um 6.30 Uhr holte uns ein Tricycle Fahrer ab und brachte uns zum Hafen. Dort fuhren wir mit der Fähre nach Coron.

Am Hafen wurden wir von einer älteren, asiatischen Dame angesprochen. Sie fragte uns wo wir her kommen und erzählte uns, dass sie unbedingt noch eine Europatour machen möchte. Anschließend holte sie eine Tüte aus ihrem Gepäck, streckte sie uns entgegen und sagte uns, dass wir uns etwas aussuchen dürfen. Die Tüte war gefüllt mit Süßigkeiten und wir entschieden uns für eine Packung "Bro-As": ein Gepäck aus Ei, Zucker, Mehl und Salz. Was für eine nette Begegnung! Wir haben uns sehr gefreut!


In Coron angekommen, suchten wir uns eine Unterkunft und entschieden uns für das "Ken's Homestay". Das Zimmer würde hier eigentlich 600 PHP pro Nacht kosten, er machte uns allerdings das Angebot nur 500 PHP (ca. 9 €) zahlen zu müssen, sollten wir eine weitere Nacht buchen. Da wir mit dem Zimmer sehr zufrieden sind und Ken selbst ein überaus freundlicher Kerl ist, buchten wir natürlich noch eine Nacht dazu.


Den Abend lassen wir nun 2 Straßen weiter im sogenannten "Hippie House" ausklingen. Mal wieder eine mega Location! Gutes Essen, günstige Getränke, hammer Atmosphäre und super Musik!


Was die nächsten Tage noch so passieren wird, werdet ihr dann weiter unten lesen

Der Beitrag wird aktualisiert. Wir sind genau so gespannt wie ihr! 

Roller-Tour


Für den heutigen Tag mieteten wir wieder einen Roller um zum "Ocam Ocam Beach" zu fahren.

Wir fuhren von unserer Unterkunft aus ca. 3 Stunden und mussten uns immer wieder erneut bei den Einheimischen durchfragen, ob wir auf dem richtigen Weg sind.

Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch mehrere Dörfer, an Reisfeldern vorbei, über Berge und durch Täler bis wir am Ende der Straße angelangten. Wir hatten uns trotz mehrmaligem Fragen verfahren. Zum Glück waren einige Locals vor Ort, die uns schlussendlich den richtigen Weg beschrieben. Wir mussten 7 km zurück fahren, da wir am "Ocam Ocam Beach" vorbei gefahren sind. Das Schild war auch leider schlecht zu erkennen.

Der Strand war nicht der schönste den wir bis dato besucht hatten, das wurde allerdings durch die Gesellschaft die wir dort trafen wett gemacht, in einem Restaurant namens H-NICE.

Wir liefen am H-NICE vorbei und wurden direkt herzlich begrüßt. Der Besitzer unterhielt sich mit uns und versprach, dass es bei ihm das beste Chicken Curry in Coron geben würde. Seinen Akzent konnten wir nicht richtig zuordnen: französisch oder sogar deutsch? Als er uns fragte woher wir kommen, wurden seine Augen groß und er freute sich noch mehr als wir ihm sagten, dass wir aus der Region Schwarzwald und Bodensee kommen. Der Besitzer sprach sofort in gebrochenem deutsch weiter, da er ursprünglich aus der französischen Schweiz kommt. Da lagen wir mit dem Akzent gar nicht mal so falsch.

Er bezeichnete uns als Nachbarn, lud uns ein um Platz zu nehmen und wir sollten uns wie Zuhause fühlen.

Natürlich bestellten daraufhin das Chicken Curry und er hatte uns wirklich nicht zu viel versprochen.

Der Besitzer war vor 2 Jahren hierher ausgewandert. Er hat seine teure Wohnung, seinen Mercedes und PLASMA-TV aufgegeben um hier mit dem nötigsten bei seiner Philippino Freundin zu leben. Er war zuvor oft reisen, in vielen verschiedenen Ländern. Doch irgendetwas hatte ihm, trotz seines Luxus in der Schweiz, immer gefehlt.

Wir unterhielten uns sehr lange und er erzählte uns auch, dass er den Philippinos vor Ort helfen möchte, was die Müllproduktion, Mülltrennung und vor allem den hohen Plastikverschleiß betrifft. Wir hoffen, dass er etwas damit bewirken kann!

Außerdem hatte er einen kleinen Welpen bei sich aufgenommen, den er uns vorstellte. Er wollte ihn uns schenken, wir sollten ihn adoptieren. Das hätten wir natürlich zu gerne gemacht, doch leider ist das sehr unrealistisch. 

Irgendwann nach dem Essen und den schönen Gesprächen, traten wir den Rückweg an.

Jana wurde in der letzten Nacht von einem Moskito gestochen und der Stich sah von Stunde zu Stunde übler aus. Obwohl sie sich nicht kratzte, wurde der Stich immer dicker und dicker und der Fuß begann zu schmerzen. Ein Grund mehr, weshalb wir den Heimweg antraten. 

Kurz vor der Ankunft wurden wir von einem Unwetter überrascht. Klatschnass hielten wir dann einfach am Straßenrand an und fanden Unterschlupf in einer Werkstatt. Die Besitzer baten uns herein, wir durften Platz nehmen und warteten bis der Regen nachgelassen hatte. 

Regen, Regen, Regenzeit


Seit wir in Coron sind, hatten wir genau eine Tag lang Glück mit dem Wetter. Der Tag, an dem wir die Roller-Tour machten. Zwar wurden wir hier auf der Rückfahrt ebenfalls von starkem Regen überrascht, aber immerhin hat das Wetter davor gehalten.

Nun wachen wir jeden Morgen auf und es regnet. Die Hoffnung, es könnte bald nachlassen, haben wir schon längst aufgegeben. 

Jana beklagte sich bereits während der Roller-Tour schon über Schmerzen im rechten Fuß. Diese wurden leider noch schlimmer. Wir behandelten den Moskitostich mit antiseptischer Bepanthencreme und Alkohol, jedoch half alles nichts. Sie konnte nur schwer laufen, da der Fuß beim Auftreten schmerzte und ziemlich dick angeschwollen war. Wir kamen also nicht drum herum: ab ins Krankenhaus.

Im Krankenhaus wurden wir sofort herzlich empfangen und hatten nur eine kurze Wartezeit von 5 Minuten. Jana wurde ausgefragt über die Schmerzen und ob sie sich gekratzt hatte etc.. Obwohl sie sich nicht gekratzt hatte, war der Stich eindeutig entzündet und fing sogar an zu eitern. Sie bekam für eine Woche Antibiotika und Schmerztabletten verschrieben und solle die Wunde weiterhin mit antiseptischer Bepanthen behandeln. Wir sind gespannt und hoffen, dass sich dies bald bessert.


So. Was also tun mit einem kaputten bzw geschwollenen Fuß und dann noch bei Regen? Wir suchten uns ein gemütliches Restaurant und verbrachten dort letzten Endes den ganzen Tag. Der Grund dafür: wir lernten Maria und Ali aus Stuttgart kennen.

Wir verstanden uns auf Anhieb und verwickelten uns in tiefsinnige Gespräche. Es war wirklich sehr interessant und auch sehr lustig. Irgendwann später verließen wir das Restaurant und ließen den Abend noch im "Hippie-House" ausklingen. 

Für diese Begegnung und den tollen Abend sind wir wirklich sehr dankbar!

Und es regnet immer noch...


Wow. Was für ein Unwetter. So krass hatten wir uns die Regenzeit dann doch nicht vorgestellt. Es regnet in Strömen. Dauerhaft. Tag und Nacht. Die Straßen sind überflutet. Natürlich lassen wir uns die Stimmung davon nicht kaputt machen. Hätten wir lediglich einen 3-wöchigen Urlaub, würde es uns natürlich extrem nerven. Da wir aber länger unterwegs sind, versuchen wir uns darüber nicht groß aufzuregen, weil noch viel mehr auf uns wartet. Außerdem nutzen wir die Gelegenheit, damit Jana ihren Fuß richtig schonen kann.

Der einzige, wirklich große, Nachteil an diesem Unwetter: wir haben Angst auf der Insel Coron stecken zu bleiben. Die einzige Möglichkeit von hier weg zu kommen, ist die Fähre. Diese fährt bei diesem Wetter nur leider nicht. Wir haben vor am kommenden Freitag mit der Fähre nach El Nido zurück zu fahren, um noch weitere Orte in Palawan abklappern zu können. Die Buchung ist derzeit allerdings nicht möglich, da es nicht sicher ist ob die Fähre überhaupt fährt.

Natürlich gäbe es noch die Möglichkeit einen Flug zu buchen. Dieser würde allerdings ca. 5.000 PHP (umgerechnet ca. 88 €) pro Person kosten. An für sich nicht sehr teuer. Wenn man aber bedenkt, dass dies über unserem Tagesbudget liegt, und es fast das 5-fache der Fähre kosten würde, doch sehr hart. Also? Abwarten und Tee trinken. Wir können nichts daran ändern und versuchen das Beste daraus zu machen.


Eigentlich hatten wir uns auf Coron vorgenommen, eine Island-hopping-Tour zu buchen. Die Insel Coron Island und Black Island zu besichtigen, Baden in den Hot Springs und vieles mehr.

Was machen wir stattdessen? Relaxen auf dem Zimmer, zwischendurch was essen gehen. Was anderes bleibt uns nicht übrig. Es ist sehr mühsam im Regen hier herum zu laufen. Normalerweise würde uns das nicht stören. Das Problem sind hierbei aber die Klamotten, die durch das tropische Klima TAGE brauchen, bis sie endlich wieder trocken sind. Selbst dann sind sie noch leicht feucht. 

Feiern mit den Locals


Tagsüber hatten wir, wie immer, das selbe Programm. Wir haben viel gechillt, gegessen und mal wieder gehofft dass der Regen nach lässt. Am nächsten Tag sollte uns die Fähre wieder nach El Nido bringen. Die Überfahrten wurden die letzten Tage und auch heute wegen des Wetters gecancelt. Also noch ein Grund mehr zu hoffen, dass sich das Wetter ändert und wir wieder zurück nach El Nido können. 


Ken, unser Gastgeber in der Unterkunft "Ken's Homestay", hatte an diesem Tag Geburtstag. Zu unserer Überraschung lud er uns ein, den Abend bei ihm mit seinen Freunden und der Familie zu verbringen. Natürlich nahmen wir das Angebot an! Zunächst gingen wir in die Stadt um eine Flasche "Emperador" (Brandy) für ihn zu kaufen. 

Der Geburtstag fand nicht bei ihm zuhause, sondern in einer Karaoke-Bar statt. 


In der Karaoke-Bar angekommen, wurden wir sofort bejubelt und herzlich empfangen als wir eintrafen. Die Tische waren überfüllt mit Essen und Getränken. Die Party war schon im Gange. Jeder schnappte sich das Mikro und gab einen Song zum Besten. 

Der Alkohol floss in Strömen und wir würden aufgenommen, als würde man sich schon seit Jahren kennen. 

Wir führten viele Gespräche mit den Locals und hatten eine ganze Menge Spaß!

Ken bedankte sich sogar mehrfach bei uns, dass wir zu seiner Party erschienen sind. 

Abreise - Weiterreise


Wir hatten Glück! Am Tag unserer Abreise hatte sich das Wetter tatsächlich gebessert. So konnten wir also mit der Fähre wieder zurück nach El Nido.

Schade eigentlich, dass wir so in Coron nichts unternehmen konnten und somit auch nicht wirklich was von Coron gesehen haben. Wir schauen dennoch positiv darauf zurück und denken an die vielen Bekanntschaften, die wir gemacht haben.

Jetzt steht uns erst eine 4-sündige Fahrt mit der Fähre bevor, danach muss eine Unterkunft in El Nido gefunden werden. Wir haben vor, 2 Nächte in El Nido zu bleiben, um so nochmal eine Bootstour (Island-hopping) machen zu können. Wir halten euch auf dem Laufenden! 

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Kommentare: 2
  • #1

    Peti (Donnerstag, 18 Juli 2019 12:44)

    Cool! Der Hundi ist sooo süß!

    Hoffentlich geht es Jana mit dem Stich im Fuß bald wieder besser. ;-)

    Liebe Grüße
    Petra (Weber-Münch)

  • #2

    Maria und Ali (Freitag, 26 Juli 2019 16:35)

    Hi Ihr zwei! Wir sind auch sehr dankbar Euch kennen gelernt zu haben und wünschen Euch wertvolle Erfahrungen auf Eurer Reise!
    Liebe Grüße!