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Chiang Mai - Elefanten

Ein Traum wird wahr...


Jana: "Da die Elefanten meine absoluten Lieblingstiere sind, habe ich mir schon immer gewünscht, diesen schönen Tieren ganz nahe zu sein. Einmal im Leben einen Elefanten streicheln oder füttern. Für mich ein absoluter Traum bzw Wunsch, der heute in Erfüllung ging und sogar übertroffen wurde... "


Aber wie kann man Elefanten ganz nahe sein? Bereits in Sri Lanka waren wir auf einer Safari und sahen wilde Elefanten, die teilweise nur 1 bis 2 Meter von uns entfernt waren. Streicheln konnte man diese nicht, das wäre zu gefährlich gewesen. Überhaupt den Jeep zu verlassen, wäre sehr leichtsinnig und gefährlich gewesen.

Wie kommt man also an Elefanten ran und weiß gleichzeitig, dass diese nicht eingesperrt leben, nicht an Ketten gefesselt sind oder schlecht behandelt werden?

Viele werben mit Elefantenreiten. Für uns absolut keine Option sondern Tierquälerei. 

Viele werben mit "glücklichen Elefanten", die dann tagsüber frei gelassen werden, nachts jedoch eingesperrt und angekettet sind.


Hier in Chiang Mai fanden wir für uns genau das richtige: "Elephant Family Sanctuary".

Wir buchten über unsere Unterkunft den Trip "Half-day elephant experience" für 1.700 BHT (knapp 60 €) pro Person. Für uns natürlich ein Haufen Geld!!! So etwas macht man allerdings nur einmal und wenn man sich so einen Lebenstraum erfüllen kann: warum nicht? Wir sagten uns bereits im Voraus: Sollten die Elefanten angekettet sein, geschlagen werden oder Ähnliches, würden wir den Trip sofort abbrechen! 


Wir wurden früh morgens (7.20 Uhr) von unserem Guide, namens Ciao, abgeholt. In seinem Auto saßen bereits 4 weitere Menschen, die die Tour ebenfalls gebucht hatten. Alle 4 kommen aus Spanien, Valencia. Wir verstanden uns auf Anhieb. Die Fahrt bis zur Sanctuary dauerte knapp 1,5 Stunden.

Dort angekommen, mussten wir eine kurze Strecke durch den Dschungel und über Felder laufen. Der Weg ging ausserdem über einen Fluss, den wir auf einer Bambus-Brücke überquerten. Der erste Blick? Wow!

Mitten im Dschungel, in der Natur, standen mehrere kleine Hütten (eigentlich eher Unterstände als Hütten). Das Gelände war riesig! Auf Anhieb sahen wir 7 Elefanten, die sich auf dem Gelände frei bewegten.

Das Gelände und die Elefanten waren einfach nur wunderschön!


Wir machten es uns kurz unter einem dieser Unterstände bequem, verstauten dort unsere Sachen und Ciao gab uns eine kurze Einweisung, was alles zu beachten sei und was wir über die Elefanten wissen mussten. 

Anschließend war es Zeit für die Fütterung, wobei die Elefanten sowieso den ganzen Tag essen. Wir machten uns auf den Weg um das vorbereitete Futter zu holen: Zuckerrohr. Man merkte, wie ungeduldig die Elefanten wurden, als wir mit den Körben voller Zuckerrohr an ihnen vorbei liefen. Die Elefanten standen hinter einem Hokzbalken, was uns die Fütterung erleichterte, da sie uns sonst vermutlich vor lauter Gier zertrampelt hätten. 

Wir nahmen immer eine handvoll geschnittenen Zuckerrohr, versteckten diese hinter unserem Rücken und fütterten die Elefanten mit der anderen Hand Stück für Stück. Die Tiere sind ja allerdings nicht dumm und wussten teilweise genau, dass hinter dem Rücken noch mehr von dem Zeug steckt. So kam es dann vor, dass sie uns mit dem Rüssel näher an sich heran gezogen haben um uns diesen Zuckerrohr komplett zu nehmen. In diesem Fall mussten wir sie einfach machen lassen. Hin und wieder, wenn man die Elefanten am Rüssel streichelte, umklammerten sie einen sogar, eine Art Umarmung.

Als die unzähligen Körbe mit Zuckerrohr leer waren, waren die Elefanten natürlich immer noch nicht satt. Also machten wir uns auf den Weg und holten Maispflanzen, mit denen wir unsere großen Freunde ebenfalls fütterten. Was für ein wahnsinnig tolles Erlebnis! Alleine dafür, haben sich die 60 € schon gelohnt. Wir waren über glücklich! Vor allem Jana, die nun endlich ihr Lieblingstier streicheln und füttern konnte und dafür sogar Umarmungen mit dem Rüssel bekam.

Doch es sollte noch besser werden... 

Zuckerrohr
Zuckerrohr
Mais
Mais

Nach der Fütterung gaben wir den Elefanten eine Pause, um das Essen ein bisschen zu verdauen. Auch wir machten eine kurze Trinkpause.

Anschließend teilte Ciao uns mit, dass wir den Elefanten nun ein "mud-spa" geben werden, also ein "Schlamm-Spa". Uns Damen wurden hierfür schwarze T-Shirts ausgeteilt, damit wir diese über den Bikiny ziehen können. Die Männer konnten normal in Badehose gehen. Vermutlich wegen der Relegion? Wir machten uns auf den Weg, zu einem großen, natürlichen "Schlammbecken". Unsere großen Freunde machten den ersten Schritt und gingen hinein. Wir zogen unsere Schuhe aus und stiegen ebenfalls hinein. Der Schlamm war so tief und fest, dass wir teilweise bis zur Hüfte darin steckten und uns kaum bewegen konnten. Jetzt fing der Spaß erst richtig an! Wir sollten den Schlamm nehmen und die Elefanten damit einreiben, auf dem Rücken, auf dem Kopf, hinter den Ohren.. Hin und wieder ließ sich ein Elefant in den Schlamm fallen, schloss die Augen und genoss die Massage mit dem Schlamm. Teilweise erlaubten sich diese einen Scherz und spritzen uns mit dem dreckigen Wasser und Schlamm voll. Was für ein Spaß! Der Guide sprang um uns herum und machte ein Foto nach dem anderen. Zudem waren zwei Mitarbeiter mit uns im Matsch, falls etwas passieren sollte. Das Gute war, dass die Elefanten zu NICHTS gezwungen wurden. Solange wir diese mit Matsch beschmierten, blieben sie bei uns. Hörten wir jedoch auf, standen sie auf und liefen langsam weg.

Was für ein Erlebnis, sich mal so richtig einzusauen! Mega cool!

Doch - es wurde NOCH besser... 

Nachdem die Elefanten ihr "mud-spa" genossen hatten, wollten sie natürlich auch wieder sauber gemacht werden. Also? Wir liefen mit ihnen ein paar Meter weiter, zum Fluss. Badezeit! Die Elefanten plantschten, tauchten und welzten sich im Wasser wie kleine Kinder. Unsere Aufgabe war es, die Elefanten nass zu spritzen. Mit beiden Händen und voller Kraft, ohne Pause, schaufelten wir das Wasser auf die Tiere, während die Mitarbeiter immer wieder riefen "more water! more water!" und uns dabei nass spritzten. Sobald wir aufhörten die Elefanten nass zu spritzen, wurde ihnen langweilig und sie gingen aus dem Wasser. Daher gaben wir unser bestes, damit wir länger mit ihnen zusammen planschen konnten. Da wir auch voller Schlamm waren, bekamen wir ebenfalls von den Elefanten eine Dusche über den Rüssel. Sie spritzten abwechselnd uns und sich selbst nass.

Ein wirklich atemberaubendes Erlebnis, das wir jedem weiterempfehlen können! 

Irgendwann waren wir, genau wie die Elefanten, auch zu müde um weiterhin im Wasser rum zu springen. Wir verließen das Wasser gemeinsam, die Elefanten bekamen erneut Futter und wir dieses Mal auch.

Der Tisch war schon gerichtet mit feinstem Thai-Essen für uns alle: Fried Rice, Patai, Chicken, Frühlingsrollen, Gemüse, Schweinefleisch und Obst. Was für ein Festmahl! Wir hauten ordentlich rein.

Nach dem Essen hatten wir noch Zeit zur freien Verfügung und liefen ein bisschen auf dem Gelände herum. Irgendwann tauchte auch der Besitzer auf, in lässiger Kleidung und Flip Flops. Die Elefanten liefen auf ihn zu und gaben ihm einen "Kuss" auf die Wange: sie drückten ihre Rüssel auf seine Wange. Keine Frage - die fühlen sich hier wirklich wohl. Generell sind die Arbeiter hier Selbstversorger und leben zusammen mit den Elefanten dort. Die Mitarbeiter essen, was sie kriegen können. Ob es ein Fisch aus dem Fluss oder eine Schlange aus dem Dschungel ist. Geduscht/Gebadet wird im Fluss, ohne Shampoo. Was für ein Leben!


Nun war es leider schon an der Zeit "Goodbye" zu sagen.. Wir liefen zurück, durch den Dschungel, über die Felder, an das Auto. Als wir die Felder überquert hatten, hatten wir bemerkt, dass die Elefanten uns einige Meter gefolgt sind. Während die anderen weiter zum Auto liefen, blieb Jana stehen, sah dem einen Elefanten lange in die Augen und genoss den Moment. Bevor sie weiter lief, winkte sie dem Elefanten zu und er wackelte mit den Ohren. 


Am Ende fuhren wir noch zu einem Wasserfall im Dschungel. Aufgrund des starken Regens in den vergangenen Tagen, konnten wir jedoch nicht darin baden. Der Wasserfall hatte viel zu viel Kraft. So hatten wir dort einen 20 minütigen Aufenthalt und genossen den Anblick. 


Uns hat der Tag extrem gut gefallen! Wir sind sprachlos! Vor allem Jana, für die sich heute ein Lebenstraum verwirklicht hat. 

Der Abschied von den Elefanten fiel uns natürlich sehr schwer.. Jedoch können wir zu 100 % sagen, dass die Tiere dort ein glückliches Leben führen. Keine Gewalt! Keine Ketten! Perfekt! Genau das, hat man unseren großen Freunden auch angemerkt. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Peti (Montag, 09 September 2019 12:50)

    Coole Sache mit den Elefanten! :-)