Pai 🖤
Jap. Wir sind tatsächlich immer noch in Pai. Normalerweise wären wir heute abgereist. Genauer gesagt, wären wir von Anfang an nur 2 Nächte geblieben. Nun haben wir unseren Aufenthalt in Pai schon zum 2. Mal verlängert. Wahnsinn! Wir lieben diese kleine Stadt und fühlen uns unendlich wohl. Wir haben unzählige neue Freunde gefunden und fühlen uns fast schon wie "Zuhause".
Den Aufenthalt haben wir nun bis zum 20. September erweitert und hoffen, dass wir es dann schaffen werden abzureisen.
Noch möchten wir nicht daran denken und das Leben in Pai genießen.
Die letzten Tage haben wir viele neue Leute kennengelernt...
Der Besitzer unserer Unterkunft, Carlo, ist Italiener und lebt seit 20 Jahren mit seiner Frau in Pai. Die beiden wollten lediglich als Backpacker für 3 Monate nach Pai. Aus den 3 Monaten wurden 20 Jahre. Die beiden haben ein super tolles Restaurant mit Bar und Unterkunft eröffnet. Wir hatten schon ewig keine so gute Pizza mehr!
Wir lernten Peter kennen. Peter ist Rentner und stammt aus Frankfurt. Auch er war eigentlich nur auf Durchreise, doch auch ihn hatte der "Pai-Wahn" gepackt und er lebt nun schon seit 5 Jahren mit seiner Frau hier.
Wir lernten "den DJ" kennen, der jedes Wochenende ziemlich gechillte Musik in unserer Unterkunft auflegt. Seinen Namen konnten wir uns nicht merken. Er kommt ursprünglich aus San Francisco und lebt seit einem Jahr hier in Pai.
Es gab noch viele mehr, von denen wir hörten, dass sie es nicht mehr aus Pai raus geschafft haben oder wieder zurück gekommen sind. Man muss das Leben in diesem kleinen Städtchen einfach mal selbst erleben. Es ist schwer zu beschreiben, was Pai so extrem besonders macht. Es ist einfach wahnsinnig toll!
Die letzten Tage verbrachten wir wieder viel Zeit mit Ryan, dem Kanadier, und mit Jack. Dadurch lernten wir auch immer wieder neue Leute kennen.
Gestern machten wir mit Jack und ein paar anderen einen Roadtrip durch die tolle Natur außerhalb von Pai. Außerhalb von Pai gibt es nichts. Absolut nichts ausser die wunderschöne und grüne Landschaft. Die unzähligen Reisfelder, Maisfelder, Berge, heiße Quellen und Wasserfälle. Jack war unser Guide bei dieser Tour, führte uns durch tolle und ruhige Straßen, umgeben von dieser atemberaubenden Landschaft bis hin zu einer heißen Quelle mit kochendem Wasser (95 Grad Wassertemperatur). Es gab allerdings auch ein Becken mit knapp 40 Grad, in dem man ein bisschen baden konnte. Wer wollte, konnte sich rohe Eier kaufen, um diese in den heißen Quellen zu kochen.
Der Roadtrip war der absolute Hammer und das Highlight war die Strecke. Die Truppe mit der wir unterwegs waren bestand aus 7 Leuten und es hat übertrieben viel Spaß gemacht. Durch den Roadtrip lernten wir ausserdem Lucas uns Yannick aus Deutschland kennen. Die beiden befinden sich auf einem 4-wöchigen Trip durch Thailand, Laos und Vietnam. Wir freundeten uns ziemlich schnell an und trafen uns dann abends zum Essen und auf einige Bier in unserer Unterkunft wieder. Wir hatten einen super lustigen Abend!
Wir verabredeten uns wieder für den nächsten Tag und trafen uns bei den beiden in der Unterkunft um Karten zu spielen und einen gemütlichen Mittag zu verbringen. An deren Unterkunft gab es einen Gemeinschaftsbereich: eine Art Terrasse, die sich über einer verlassenen Bar befand. Das Tor zur Terrasse war verriegelt. Die Besitzer erlaubten uns dort hoch zu gehen: wir mussten allerdings darüber klettern, da die Besitzer seit Jahren den Schlüssel nicht finden können.
Auf der Terrasse befanden sich unzählige, alte Leder-Sitzsäcke, die wir als Sitzgelegenheiten nutzten. Wir hatten einen sehr entspannten Mittag, bis Lucas plötzlich eine Entdeckung machte.
Direkt neben Yannick's Sitzsack, lag ein kleiner Skorpion. Zuerst brach kurz Panik aus. Dann merkten wir jedoch gleich, dass der Skorpion bereits tot war, da bereits Ameisen über ihn krabbelten. Yannick und Jana packten ihre Handys aus um den kleinen Burschen zu fotografieren. Lucas nahm kurz darauf ein Stück Papier um ihn zu beseitigen. Plötzlich rannte der Skorpion auf uns los. Panik. Wir rannten schreiend im Kreis. Der Kleine lebte also doch noch. Giftig? Oder sogar tödlich? Immerhin sind wir hier in Thailand. Aus dem "schreiend im Kreis rennen" ergab sich die nächste Kurzschlussreaktion und Lucas versuchte den Skorpion mit seinem Flip Flop zu töten. Hört sich brutal an - ist es auch. Im Nachhinein tut es uns sehr leid. Wir hatten einfach totale Panik. Nach dem 5. Schlag war der Skorpion dann tot und wir beruhigten uns langsam wieder. Wir suchten alles ab, sahen keinen weiteren Skorpion und machten es uns wieder gemütlich.
Keine Minute später, entdeckten wir allerdings doch noch einen 2. Skorpion, der bereits in Angriffsposition war. Der Stachel war aufgestellt und er bewegte seine Scheren. Wieder sprangen wir auf, packten dieses Mal unser Zeug und kletterten so schnell wie möglich von der Terrasse runter.
Wow. Das erste Mal einen Skorpion in freier Wildbahn gesehen.
Wir haben nun noch eine Woche in Pai und werden auch diese in vollen Zügen genießen. Wir werden viel Zeit mit unseren neuen Freunden verbringen, Roadtrips durch die schönen Landschaften machen und das Hippie-Leben in Pai genießen. Ihr hört wieder von uns! 😊
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