Mui Ne
Tatsächlich hatten wir mit Mui Ne einen Glücksfang gemacht. In unserer Unterkunft angekommen, bekamen wir ein kostenloses Zimmer-Upgrade, ohne danach gefragt zu haben. Wir buchten ein Zimmer ohne Balkon, da es um einiges günstiger war, bekamen jedoch trotzdem ein größeres Zimmer mit Balkon und Meerblick. Guter Start!
Den Rest des ersten Tages verbrachten wir am Pool der Unterkunft, an dem sich auch das Restaurant befand.
Roadtrip Mui Ne
Für den nächsten Tag buchten wir eine Tour, die ca. einen halben Tag ging. Zusammen mit anderen Backpackern klapperten wir 4 verschiedene Orte ab.
Als erstes ging es zum "Fairy Canyon". Wir liefen barfuß durch einen kleinen Bach, vorbei an Felswänden und kleinen Sanddünen bis wir zum "Highlight" der kleinen Wanderung gelangten. Am Ende des flachen Baches, sollte uns ein schöner Wasserfall erwarten. Dieser war jedoch lediglich 2-3 Meter hoch und mehr ein Rinnsal als ein Wasserfall. Wir nahmen es mit Humor: "Der Weg ist das Ziel." Wobei auch der Weg dorthin nicht gerade entspannt war. Touristen ohne Ende, hauptsächlich Chinesen.
Als nächstes fuhren wir zu einem kleinen Fischerdorf und hatten dort einen Aufenthalt von 15 Minuten. Wir standen an einer Klippe mit toller Aussicht auf das Meer. Das Meer war überfüllt mit Fischerbooten, die einer Schüssel ähneln. Was für ein Anblick! Wir liefen eine Treppe nach unten, um uns die Fischerboote genauer ansehen zu können. Am Strand direkt musste man jedoch stark aufpassen, wo man hintritt. Der Sand war bedeckt mit Müll, Plastik, tote Krebse, Muscheln und Fischköpfe. Den Gestank müssen wir euch sicher nicht beschreiben. All zu lange hielt man es allerdings nicht aus. Die ersten Touris drehten bereits nach wenigen Sekunden mit der Hand vor dem Mund und zugehaltener Nase wieder um. Bis auf den Müll und den fürchterlichen Gestank, war es dennoch ganz interessant.
Weiter ging es zum nächsten Stop. Auf uns warteten die "weißen Sanddünen".
Wir wurden bereits von vielen angesprochen, die unsere Bilder gesehen haben: "Ihr wart in der Wüste?" - "Vietnam hat eine Wüste?" - "Da war es doch sicher mega heiß?!"
Nunja. Die weißen Sanddünen waren unser absolutes Highlight auf der Tour. Man fühlte sich wirklich, als wäre man in der Wüste. Es war atemberaubend und so schön ruhig! Zumindest bis auf die Quad-Fahrer, die hier teilweise rumheizten. Heiß war es gar nicht, da die Sanddünen nicht windgeschützt sind. Es ging also ein etwas stärkerer Wind, der es aber angenehm machte. Wir waren noch nie in einer Wüste, so waren diese Sanddünen für uns einfach atemberaubend. Wir hatten 1 Stunde Aufenthalt und wanderten so barfuß durch den Sand.
Das absolute Highlight der Tour sollte aber erst noch kommen. Für den letzten Spot fuhren wir zu den "roten Sanddünen", bei denen man den Sonnenuntergang betrachten kann.
Dort angekommen sah man sofort, dass der Sand eine ganz andere Farbe hatte. Die Farben gingen in ein leichtes Orange. Rot sollte er erst bei Sonnenuntergang werden.
Bereits am Straßenrand wurde man von sämtlichen Locals angesprochen, die einem "Sand-Schlitten" für die Dünen andrehen wollten.
Ehrlich gesagt, waren wir von den roten Sanddünen enttäuscht. Überall lag haufenweise Müll, wie Plastik und Bierflaschen. Hinzu kam noch, dass hier die Hölle los war. Es war lange nicht so friedlich wie bei den weißen Sanddünen. Wir liefen an einen höheren Punkt der Sanddünen, um dem Getümmel aus dem Weg zu gehen und außerdem eine perfekte Sicht auf den Sonnenuntergang zu haben. Die Ruhe hielt allerdings nur kurz an, denn alle "Sand-Schlitten-Touris" schienen uns zu verfolgen. Der Himmel war plötzlich so bewölkt, dass man die Sonne nicht einmal mehr sah, somit auch keinen Sonnenuntergang. Es fing zudem stark an zu winden, wobei der Sand gegen unsere Körper peitschte. Dieser blieb sofort an der Haut kleben und ließ sich erst wieder lösen, als wir in der Unterkunft duschten. Dennoch war der Anblick der riesigen Sanddünen wunderschön, auch wenn uns die weißen Sanddünen um einiges besser gefallen haben.
Badetag
Den nächsten Tag, und somit auch der letzte in Mui Ne, verbrachten wir am Strand. Von unserer Unterkunft bis zum Strand waren es lediglich 10 Minuten zu Fuß. Perfekt!
Es war ein richtig heißer Tag und somit auch die beste Entscheidung. Am Strand angekommen, mussten wir jedoch feststellen, dass es keinen Schattenplatz gab. Lediglich die Luxus-Resorts verfügten über Liegestühle mit Sonnenschirm. Da wir keine Lust hatten, in der Sonne zu verbrennen, liefen wir auf eines der Resorts zu und fragten ob wir die Liegen benutzen dürfen. "One hour for one drink", hieß es daraufhin. Perfekt! So bestellten wir uns gleich 2 Getränke und machten es uns auf den Liegen gemütlich. Nach 2 Stunden kam der Mitarbeiter wieder und wir bestellten erneut jeweils ein Getränk, um weitere 2 Stunden liegen bleiben zu dürfen.
Der Strand war wunderschön und die Wellen sehr stark. Direkt nebenan, befand sich eine "Kite-Surfing-School" und dementsprechend waren auch unzählige Kite-Surfer auf dem Wasser. Bei dem starken Wind, kein Wunder. Wir genossen den Tag am Strand, das Geräusch der Wellen, die leichte Brise des Windes, das türkis-blaue Wasser und die vielen bunten Kite-Surfer darauf. Was für ein entspannter Tag!
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