· 

Ko Lanta - Ein guter Start

Ankunft auf Ko Lanta


Die Überfahrt von Ko Phi Phi nach Ko Lanta dauerte knapp anderthalb Stunden.

Auf Ko Lanta angekommen, fuhren wir per TUK TUK zu unserer Unterkunft. 

Wir wurden herzlichst empfangen, erhielten einen Saft zur Begrüßung und bezogen unser Zimmer.

Aus irgendeinem Grund waren wir beide sehr müde und beschlossen einen Mittagsschlaf zu halten. Knapp 2 Stunden später fing das Theater an...


Jana beklagte sich über Übelkeit, machte sich jedoch keine weiteren Gedanken und versuchte einfach weiter zu schlafen. In der Zwischenzeit rannte Simon auf die Toilette, Durchfall. Kurz darauf fing es auch bei Jana an. Ihr könnt euch vorstellen, wie "lustig" das ist, wenn man nur eine Toilette hat. So wechselten wir uns ständig ab. Jana war die erste, die sich dazu noch übergeben musste, Simon folgte. Irgendwann wurde es so schlimm, dass Jana Schweißausbrüche bekam und ihr schwarz vor Augen wurde. Simon schleppte sich mit all seiner Kraft zur Rezeption und fragte nach einem Arzt. Das war nicht einfach "Durchfall" oder "Übelkeit". Das hatten wir noch nie erlebt! 

Irgendwann kam eine Ärztin angefahren und fragte uns aus. Jana lag auf dem Bett und konnte sich nicht mehr rühren, war kaum ansprechbar. Die Ärztin erkannte sofort, dass wir ins Krankenhaus müssen. Der Rezeptionist und Simon trugen Jana an das Auto, sie war nicht mehr fähig zu laufen. Am Auto angekommen musste sie sich erneut übergeben. 

Im Krankenhaus angekommen wurden wir sofort behandelt. Wir bekamen jeweils eine Infusionsnadel in die Hand und wurden an den "Tropf gehängt", wodurch unsere Körper mit Antibiotika und Wasser versorgt wurden. Unser Blutdruck wurde gemessen, wir wurden über unsere Gesundheit ausgefragt und uns wurde Blut für das Labor abgenommen.

Irgendwann erwischte es auch Simon mit dem Kreislauf. Was war denn nur los?

Jana übergab sich ununterbrochen, sogar also schon gar nichts mehr heraus kam. Die Ärzte kümmerten sich rührend um uns, streichelten uns den Rücken, hielten Händchen und waren für uns da. Wir waren beide kaum bei Bewusstsein und realisierten nur schwach, was passierte. 

Wir wurden auf ein Zimmer gebracht, das wir für uns alleine hatten. Die ganze Nacht lang bekamen wir Antibiotika und Wasser über die Infusionsnadel. Stündlich kam ein Arzthelfer ins Zimmer um unseren Blutdruck zu messen und um nach uns zu sehen. 

Am nächsten Morgen waren wir früh wach aber dennoch sehr schwach. Wir schauten uns im Zimmer um: wir lagen zu zweit in einem Doppelbett und das Zimmer war schöner als einige Unterkünfte, in denen wir bisher geschlafen hatten.

Ein Arzt kam herein um nach uns zu schauen und strahlte, als er uns sah. "You look beautiful", sagte er begeistert. Wir müssen ja furchtbar ausgesehen haben... Er schaute erneut nach unserem Blutdruck und tauschte die leere Antibiotika-Infusion gegen eine volle aus. Wir mussten erneut eine Blutprobe abgeben, damit die Ergebnisse verglichen werden können. Darüber würde uns später jedoch ein Spezialist genauer aufklären.


Der Spezialist betrat das Zimmer und erklärte uns, dass wir eine sehr starke Infektion bzw. Vergiftung hätten. Woher? Kann nicht festgestellt werden. Es könnte von allem kommen. Von Lebensmitteln, Eiswürfeln, sowie vom Salzwasser oder von der Fähre. Alles ist möglich. Jedenfalls war die Infektion sehr hoch, durch das Antibiotika hat sich diese aber wieder etwas gelegt. Er gab jedem von uns einen ganzen Korb mit Medikamenten, die wir die nächsten Tagen zu nehmen hatten. Er erklärte uns ausführlich für was diese sind und wie sie einzunehmen sind. So viele Medikamente auf einmal... Verrückt. 


Anschließend ging es natürlich noch um die Versicherung. Eine Arzthelferin gab uns ihr Handy, damit wir die Hotline unserer Auslandskrankenversicherung anrufen konnten. Wir schilderten die Situation, das Krankenhaus bekam Papiere per Mail, wir füllten diese aus und das Krankenhaus schickte die Papiere inklusive Diagnose und Rechnung zurück an die Versicherung. 

Kurz darauf wurden wir entlassen, jedoch ohne Reisepässe. Das Krankenhaus würde diese so lange behalten, bis die Versicherung zahlt. Wir sollten uns jedoch keine Sorgen machen, das geht relativ schnell. 


Heute, 3 Tage nach dem Vorfall, haben wir unsere Reisepässe zurück erhalten. Simon ist wieder top fit, während Jana leider immer noch leichte Magenschmerzen hat. Wir werden auch die nächsten Tage noch in der Unterkunft bleiben und uns zu 100 % auskurieren. Wir hoffen, dass wir dann noch viel von Ko Lanta sehen können und euch endlich mal wieder spannende Berichte zukommen lassen können. Es geht wieder bergauf! 💪🏼


Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Ela (Mittwoch, 27 November 2019 08:44)

    Das hört sich ja heftig an!! Ich wünsche euch ganz gute Besserung und dass ihr bald wieder top fit seid! Zum Glück konnte euch geholfen werden und dass auch die Verständigung klappte. :-)