Ankunft
Bei dem Gedanken, wieder mit einem Speedboat nach Lombok zu fahren, stockte uns der Atem. Bitte nicht.
So informierten wir uns, ob es eine andere Möglichkeit gibt nach Lombok zu reisen. Warum sind wir nicht schon früher darauf gekommen? Natürlich kann man auch mit einer normalen Auto-Fähre anreisen. Dass diese Option den Touristen auf der Straße und in den Unterkünften nicht angeboten wird ist ja klar. Ein Hoch auf das Internet! Während wir für das Speedboat 450.000 Rupiah (30 €) PRO PERSON zahlten, kostet die Auto-Fähre 46.000 Rupiah (3 €) pro Person. Verrückt oder? Der Vorteil des Speedboats ist natürlich der, dass die Fahrt lediglich 1 bis 1,5 Stunden dauert. Mit der Auto-Fähre dauert es ca. 4 bis 6 Stunden und bei schlechtem Wetter und starkem Wellengang bis über 8 Stunden. Da wir jedoch eine Menge Zeit haben, entschlossen wir uns natürlich für die günstigere und gemütlichere Variante.
Per Grab-Taxi fuhren wir von Kuta zum Hafen in Padangbai. Unser Fahrer war überaus freundlich, allerdings sprach er kein Wort Englisch. Wir versuchten ihm zu erklären, dass wir mit der großen Auto-Fähre nach Lombok fahren möchten, nicht mit einem Speedboat. Als er gerade zum Hafen einbiegen wollte, wurden wir von einem Hafen-Mitarbeiter gestoppt. Er schaute in das Auto, verwehrte unserem Fahrer den Zutritt und schickte ihn in eine andere Einfahrt. Wir entfernten uns immer weiter vom Hafen. Irgendwann stoppte er und zeigte uns einen Stand, bei dem wir ein Boot buchen konnten. Wir stiegen aus, der Fahrer fuhr davon und wir liefen zu diesem Stand. Sofort waren wir von einer Menge Locals umzingelt, die uns alle eine Fahrt mit dem Speedboat andrehen wollten. Ernsthaft? Wir fragten immer wieder nach der Auto-Fähre, doch darauf ging niemand ein. Die Locals versuchten sogar mit den Preisen nach unten zu gehen. Keine Chance. Wir wollten doch nur ein Ticket für die Auto-Fähre. Als wir bemerkten, dass uns niemand weiterhelfen wollte, liefen wir den ganzen Weg zurück zum großen Hafen. Bis auf ein weiteres Pärchen, waren wir die einzigen Touristen. Am Schalter angekommen, kauften wir uns 2 Tickets für die Fähre und wurden informiert, dass die nächste Fähre um 12.00 Uhr nach Lombok fährt. Es war 11.40 Uhr und wir brauchten lediglich 2 Minuten nach vorne zum Hafen. Dort angekommen hörten wir das Horn der Fähre und sie fuhr davon. Na super. Uns blieb also nichts anderes übrig, als auf die nächste Fähre zu warten. Mit den Uhrzeiten und der Pünktlichkeit nimmt man es in Asien nicht so genau, das haben wir ja nun schon des Öfteren erlebt. Die Locals erklärten uns, dass die nächste Fähre demnächst kommen sollte. Also warteten wir... Die nächste Fähre kam auch tatsächlich. Allerdings erst gegen 13.30 Uhr. Fast 2 Stunden später. Mal wieder: typisch Asien.
Wir gingen an Bord und machten es uns in einem klimatisierten Raum mit den Rucksäcken gemütlich. Die Fähre verließ gegen 15.00 Uhr den Hafen. Zum Glück haben wir alle Zeit der Welt!
Die Zeit während der Fahrt verbrachten wir mit mehreren Nickerchen und genossen hin und wieder die Aussicht auf das Meer. Man erzählte uns, dass man sogar Delfine sichten kann. Dieses Glück hatten wir leider nicht.
Irgendwann packten wir unsere Spielkarten aus und spielten ein Kartenspiel nach dem anderen. Somit zogen wir die Aufmerksamkeit der Locals auf uns. Sie standen um uns herum und beobachteten uns. So kamen wir mit dem ein oder anderen ins Gespräch. Ein weiterer Vorteil der Auto-Fähre: man lernt eine ganze Menge Locals kennen.
Irgendwann, nach knapp 5 Stunden, erreichten wir den Hafen Lembur auf Lombok. Wir taten uns mit zwei anderen Backpackern zusammen und teilten uns ein Taxi zur Unterkunft. Die beiden Tschechen waren nur knapp 5 Kilometer von unserer Unterkunft entfernt. Es passte also perfekt. Während der Fahrt hatten wir tolle Gespräche. Die beiden, ein Pärchen im Alter von 39 Jahren, reisen nun seit 2 Monaten und waren bereits in Indien und Nepal. Wow! Diese Länder möchten wir auf jeden Fall auch noch bereisen.
An der Unterkunft angekommen fielen wir "tot" ins Bett.
Hello Lombok
Wir übernachten in derselben Unterkunft, in Senggigi, in der wir das letzte Mal waren. Dort fühlen wir uns einfach unglaublich wohl, sind direkt am Strand und haben eine ruhige Lage. Von Senggigi aus ist es außerdem nicht weit bis nach Mataram.
Den nächsten Tag verbrachten wir, wie ein "typischer Sonntag", komplett am Strand.
Montag. Für uns hieß es: auf zur Immigrationsbehörde! Wir mieteten einen Roller und fuhren direkt nach dem Frühstück los. Dieses Mal in langer Jeans und Sneakers.
Dort angekommen bekamen wir zunächst wieder einen Ausweis um das Gelände betreten zu dürfen. Wir liefen direkt in das Gebäude in den 2. Stock und meldeten uns an einem Schalter mit dem Beleg, den wir das letzte Mal bekommen hatten. Zunächst mussten wir Platz nehmen, doch nach wenigen Minuten wurden wir schon aufgerufen und konnten unsere Reisepässe inklusive Visum (bis 09.02.) abholen. Wow! Das ging ja richtig fix und unkompliziert. Strahlend verließen wir das Gebäude und machten uns auf den Rückweg.
Wie wir die nächsten Tage auf Lombok verbringen werden, lest ihr bald im neuen Blogbeitrag. ✌🏽😊
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Stephy (Mittwoch, 15 Januar 2020)
Hi ihr 2, ich verfolge euren Blog regelmäßig - echt toll was ihr alles so erlebt. Man fiebert richtig mit. Ganz viel Spaß noch und immer schön bloggen ;-)))